Montag, 5. Januar 2015

26# Rezension: Die Tochter der Wälder

Bildquelle: Amazon.de
— Die Tochter der Wälder
— Juliet Marillier
— 656 Seiten
— ISBN 3426625792
— Fantasy, Historie, Märchen
 Gelesen in Deutsch
Inhalt: Sorcha wächst sorglos als siebte Tochter eines siebten Sohnes auf. Zusammen mit 6 Brüdern, welche sie um alles in der Welt beschützen. Doch dann taucht sie auf, die neue Braut ihres Vaters und alles verändert sich. Ein Fluch trifft die Familie und nur Sorcha kann entkommen. Nur sie kann mit einem einzigen Versuch alle retten.



Meinung: Endlich habe ich es gelesen! So lange stand es im Schrank und wer hätte gedacht, dass so ein dicker Wälzer, mit seiner klitzekleinen Schrift, meine Leseflaute überwindet?

Das Original ist in Englisch, als ich diesen Band dann mal für 1 Ticket auf Tauschticket fand, griff ich zu. Desweiteren ist es der Beginn einer Trilogie, man kann sie aber auch getrennt voneinander lesen.

Nun aber zum Buch. Ich habe es wirklich geliebt. Die Bedeutung ist simpel: Wer der Feind ist, liegt meistens nur im Auge des Betrachters. Denn dies muss Sorcha (gesprochen Sorra) mit viel Leid erlernen. 
Zunächst wächst sie wohl behütet in einem reichen Haushalt auf. Zwar hält ihr Vater nicht viel von ihr, immerhin hieß es dass der siebte Sohn ein besonderer sein würde und am Ende wurde es dann doch ein Mädchen, aber das stört Sorcha nicht sonderlich. Denn ihre 6 Brüder sind stets an ihrer Seite. Jeder auf seine eigene Art, sie sind unterschiedlich und doch eins. 
Nach und nach werden ihre Brüder allerdings älter und sollen an der Seite des Vaters in den Krieg ziehen. Sie sollen Irland vor den Briten beschützen. Schon seit sie Kinder waren hören sie nur Dinge darüber wie grausam, brutal und unmenschlich die Briten seien und dass sie ihr Land unter allen Umständen verteidigen müssen. 

Doch dann trifft Sorcha Simon, ein junger Brite dem sie zu überleben hilft. Dieser wiederum hält die Iren für ein brutales und herzloses, wildes Volk. Sorcha wird unsicher. Seit wann waren sie der Feind?

Als dann alles drunter und drüber geht, ihre Brüder mit einem Fluch belegt werden, sie auf sich alleine gestellt ist und dann auch noch nach England vom Feind verschleppt wird, steht sie fast vorm Tode. Einzig die Aufgabe, die ihr vom Volke der Elfen auferlegt wurde, hält sie aufrecht. 

Ich fand Sorcha war eine liebenswerte und entwicklungsstarke Heldin. Habe wirklich mit ihr mit gelitten, auch wenn ohnehin klar war, wie das Buch endet. Ganz besonders da ihr, zwecks ihrer Aufgabe, das Sprechen verboten war. So muss sie nun ihre Aufgabe in einem fremden Land beenden und kann sich nicht einmal erklären oder vor den Vorurteilen und Anfeindungen wehren. Hier sind die Menschen genauso verbohrt wie bei sich Daheim. Alles dreht sich nur um den Krieg.

Zum Ende hin mochte ich dann die Brüder besonders sehr. Wie der Fluch sie verbittern ließ, wie sie vor Angst, nach dem was geschah, weder sehen noch hören wollen. Anfangs fand ich sie eher flach und nervig, wie sie um ihre Schwester herumschwänzelten.

An sich liest sich das Buch wie eine Mischung aus klassischen Historien-Romanen und alten Märchen. Es enthält viele Etappen und die Geschichte zieht sich inhaltlich über einige Jahre, gespickt von vielen irischen und alt-englischen Märchen die erzählt werden und ein wenig die Handlung wiederspiegeln. Und ja, es wird gegen Ende auch ein bisschen kitschig, haha. Aber ohne zu schnulzig zu werden, es wird nicht geschmachtet oder unaufhaltsam vom tollen Aussehen geschwärmt. Ich fand es angenehm kitschig und mochte "den Roten" eigentlichen ganz gerne. Auch wenn ich beide in manchen Liebesansichten als ein wenig dämlich empfand.

Der Fantasypart hält sich bedeckt. Es ist mehr eine Geschichte ihres Schicksals, welches erst durch die Magie angestoßen wurde. 
Die Elfen waren ganz nach meinem Geschmack. Es waren nicht Elfen wie in vielen High-Fantasy Romanen. Es waren mehr die klassischen Elfen aus alten Geschichten. Mächtige, mystische Wesen die sich nur zeigen, wenn es einem Zweck dient und die die Menschen scheinbar wie Schachfiguren in ihren Spiel verwenden.
Das ganze Verwoben mit dem Märchen der sechs Schwäne.

Beim Finale werden nicht alle Fragen aufgelöst. Aber das Schicksal von Sorcha und ihren Brüdern findet zumindest ein Ende. So dass man nicht zwingend den zweiten Band lesen muss. Dieser beinhaltet nämlich neue Protagonisten. Ich bin gespannt ob die offenen Stränge des ersten Buches eine gewisse Rolle spielen, oder nicht (habe aber eine Vermutung).


 Punkte 5 | 5 

2 Kommentare:

  1. Freut mich Effi, dass es dir so gut gefallen hat! Manchmal müssen Bücher einfach vom SuB befreit werden :) Ich mochte den Anfang danach war es mir leider zu ruhig und dadurch etwas zäh. Echt schade, aber kann man nichts machen ^^

    Liebe Grüße,
    Tina

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    1. Ich brauche das manchmal, so ruhige Bücher :) Bücher die einfach so angenehm vor sich hinplätschern, haha.
      Es war echt lange auf dem Sub, viel zu lange. Neige echt dazu dicke Bücher mit kleiner Schrift lange liegen zu lassen und wenn sie mir am Ende doch gefallen, dann denke ich mir nur: "Bist du doof!" :P

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