Donnerstag, 20. August 2015

#43 Rezension: Children of the Sea (Comic)

— Children of the Sea
— Daisuke Igarashi
— 320 Seiten
— ISBN 1421529149
— Slice-of-Life, Fantasy, Mythologie, Comic
 Gelesen in Englisch
Inhalt: Ruka ist manchmal zu ruppig und kennt ihre Grenzen nicht. So geschieht es dass sie während der Sommerferien nicht am Handballtraining teilnehmen darf. So verbringt sie den Sommer durch einige Umstände im Aquarium ihres Vaters, dort trifft sie die beiden "Brüder" Sora und Umi. Kinder des Meeres.



Meinung: Ich fand schon so richtig lange keinen Manga der mir wirklich gefiel. Aber Children of the Sea (Kaijû no Kodomo) konnte mich endlich mal überzeugen.

Es ist eine sehr, sehr ruhige Reihe die ein wenig vor sich hintröpfelt. Es geht um Umweltschutz und um das Mysterium der beiden Kinder Sora (Himmel) und Umi (Meer). Beide wuchsen frei in der Natur auf, mehr oder weniger im Wasser, und sind so verbunden mit dem Meer, dass sie Dinge wahrnehmen die kein anderer sieht oder spürt. Beide suchen etwas und finden in Ruka eine Gefährtin, die ihnen vielleicht helfen kann dies zu finden. 
Ruka hingegen ist zu den beiden hingezogen, da sie als Kind im Aquarium etwas leuchten sah, sie nennt es den Geist des Meeres und seit sie den beiden begegnete, begegnet ihr auch ihr Geist immer wieder.

Die Geschichte hat den aus Japan gewohnt ruhigen Slice-of-Life Unterton. Einiges an Atmosphäre, tiefe Gefühle, langsame Handlung und viiieel Bedeutung um das Thema Menschlichkeit. Generell ist die Reihe recht sensibel gestaltet und tastet sich langsam heran. Jedoch sticht der Zeichenstil aus dem gewohnten Einheitsbrei ein wenig heraus. Er ist ein unordentlicher, dreckiger und dabei doch sehr simpel und wirkt dadurch viel mehr wie eine Graphic Novel. Coloriert wird in der Regel mit Aquarell und die Farbseiten sind einfach wunderschön.
Dazu noch ein Mix verschiedener Kulturen und Sagen aus Japan bis zu den Philippinen. Die Handlung spielt daher nicht nur in Japan selbst.

Ein wenig Coming-of-age fließt auch mit ein. Da Rukas Eltern geschieden sind ist sie zerrissen zwischen ihrem Vater (der mit Arbeit und Forschung beschäftigt ist) und ihrer Mutter (die sich eher wenig für ihre Tochter zu interessieren schien). Da kommt ihr sommerlicher Aufenthalt mit Umi und Sora im Aquarium wie eine willkommene Abwechslung um Frust und Alltag zu vergessen.

Für mich persönlich ist es nur manchmal ein wenig zu ruhig. Doch es ist auf jeden Fall eine empfehlenswerte Reihe, wenn man mal etwas entspannendes lesen möchte, was trotz allem eine gewisse Tiefe besitzt und auch berührt. Es ist genau die Art von Manga, von der ich immer hoffe dass im Westen mal mehr veröffentlicht wird. Leider spricht man hier bei uns nur all zu gerne immer die gleiche Zielgruppe an. Dabei hat das "Genre" Manga so viel mehr zu bieten.



 Punkte 3,9 | 5 


2 Kommentare:

  1. Hey:) hab auf einer Inetseite gesehen, dass du mal gefragt hast, wie man an englische Reziexemplare kommt und da das schon länger her ist wollte ich mal fragen ob du einen Verlag/Seite... gefunden hast:) bin nämlich auch auf der suche:D

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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