Samstag, 13. Juni 2015

Aus dem Sumpf der Entwürfe: Mara Dyer + The Last Wild

Bei den beiden folgenden Rezensionen handelt es sich um zwei, die schon seit Anbeginn meines Blogs in den Entwürfen umhergeistern,ich dachte mir ich veröffentliche sie nun nachträglich in einer Kurzfassung, auch wenn sie längst nicht mehr aktuell sind:


— The Unbecoming of Mara Dyer (Mara Dyer #1)
— Michelle Hodkin
— 464 Seiten
— ISBN 1442421762
— Fantasy, Young Adult, Romance
 Gelesen in Englisch
Inhalt: Mara hatte einst einen schweren Unfall, ein Haus stürzte über ihr zusammen, einzig sie überlebte. Nach einem anschließenden Umzug beginnt sie Dinge zu sehen, scheint durch reines Wünschen Menschen töten zu können  - und sie trifft ihren scheinbar Seelenverwanden, Noha.




Meinung: Lasst euch nicht von schönen Covern hinreißen!

Das Buch begann für mich wirklich sehr spannend, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Normalerweise bin ich eher kritisch gegenüber Büchern wie dieses aus dem Young Adult Genre, aber ich las direkt davor Anna dressed in Blood und das mochte ich sehr, also griff ich unverblühmt zum nächsten. Und ich mochte auch Mara sehr gerne, ihre Geschichte war tragisch und spannend und irgendwie wollte ich immer mehr, mehr mehr. 
Das Konzept wirkte mal ausgefallener und ich glaubte lange sehr erfreut nicht daran dass Mara "die Auserwählte" ist. Doch dann kam Noah. Oh Noah. Dieser kecke Bad-Boy mit offenem Hemd, wuscheligen Haaren und verträumten Augen in denen man versinken kann. Dazu ist er gar nicht so bad wie man meinen mag. Und natürlich verlieben sich die beiden, die gesamte Hintergrundstory gerät ins Wanken und tritt zurück und dem Leser wird nur noch die kuschelig, tragische Liebesgeschichte der beiden präsentiert. Gegen Ende vereinte das Buch zu viele Klischees für mich, das Tempo nahm stark ab und auch eine Dreiecksbeziehung schien sich anzubahnen. Zwar war der Schreibstil äußerst angenehm und sehr flüssig lesbar, aber für mich war das Buch einfach nichts. Dabei begann es so gut.  Punkte 2 | 5 


— The Last Wild (The Last Wild #1)
— Piers Torday
— 325 Seiten
— ISBN 1780878303
— Fantasy, Young Adult, Abenteuer
 Gelesen in Englisch
Inhalt: Kester lebt in einer Welt ohne Tiere. Eine Krankheit raffte sie alle dahin. Doch er ist besonders, unter all den Heimkindern ist er anders. Er kann mit ihnen reden, mit den letzten Tieren die noch leben und seine Aufgabe wird es sein sie und die Menschen zu retten.




Meinung: Eigentlich liebe ich ja Middle-Grade Bücher und daher stört es mich nicht wenn sie etwas einfach gestrickt sind und leicht verständlich, sie sind ja schließlich für Kinder gemacht. Aber bei The Last Wild schlug dies genau nach hinten los. Es ist eine Sammlung an Bausteinen die es so schon zur genüge in der Jugendliteratur gibt. Da hätten wir einmal: Vier Städte die die letzten Bastionen der Menschheit darstellen und jeweils andere Charakterzüge aufweisen und dezent konkurieren, dazu eine Dystopie, eine dunkle und zwielichtige Organisation die alles heimlich lenkt um ihre Ziele zu verfolgen usw... An sich können diese Kombinationen auch großartig sein, hier wirkte es eher wenig innovativ und man hat die ganze Zeit das Gefühl es schon gelesen zu haben - hat man ja so gesehen auch. Dazu kommt, dass man mit den schrägen Charakterzügen der Tiere viel zu gezwungen versuchte "schrullige" Charaktere zu schaffen. Man wollte auf Ach und Krach lustige Side-Kicks schaffen, was für mich aber eher nur wie ein Versuch wirkte. 
Für Kinder jedoch, die wahrscheinlich unvoreingenommener an dieses Buch herangehen, wird es sicherlich ein großer Lesespaß sein. Für mich war es das leider nicht. Wobei es jetzt auch nicht komplett langweilig war, es las sich flott weg und hat ja dann doch ein wenig unterhalten. Ein paar der Charaktere waren auch sympathisch und die Idee, dass Kester mit den Tieren spricht und sich mit ihnen verbündet war dann doch wirklich süß und liebevoll umgesetzt.  Punkte 2,9 | 5 


4 Kommentare:

  1. Ugh, die Mara Dyer Bücher scheinen ja echt nicht so prall zu sein bzw. entweder man liebt oder man hasst sie, wie es scheint. Werde wohl die Finger davon lassen xD

    Ich finde Middle Grade Bücher enttäuschen einen irgendwie nie, also klar es gibt auch weniger gute davon aber bei keinem dass ich bisher gelesen habe, dachte ich mir: BAH! Stirb du Unding xD Was bei YA ja bei gefühlt jedem zweiten Buch der Fall ist xDD
    The Last Wilde werde ich mir daher bestimmt auch irgendwann gönnen :D

    P.S. Ich bin gespannt was du zu Magonia sagen wirst, das steht auch schon ganz oben auf meiner WL ^^

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    1. The Last Wild war jetzt nicht direkt wirklich schlecht, aber es gab für diese ungemeine Einfallslosigkeit einfach zu viele Punkte weniger, zu vieles daran ist aus YA und MG zusammen gesammelt, fand ich eigtl recht schade. Dazu platte Charaktere usw.

      Mara Dyer ist... es ist.... Schreibstil ist toll, aber das Buch driftet gegen Ende Richtung Twilight oder Obsidian ab, haha. Also so gar nicht meines , leider.

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  2. Für mich ging bei Mara Dyer auch das Buch bergab, als Noah auftauchte. Vorher hatte es mich noch interessiert, ob sie jetzt tatsächlich verrückt ist und was es mit ihrer Vergangenheit auf sich hat. Aber dann gibts nur Noah... Weg mit der Spannung, weg mit dem Nervenkitzel und weg mit eigentlich allem, was vorher den Plot ausgemacht hatte.

    Tja... Immerhin eine Reihe weniger zum Verfolgen^^

    Liebe Grüße,
    Tina

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    1. Für mich war die Handlung am Ende ehrlich gesagt nur noch so "Kopf > Tisch". Warum verschenken Autoren einfach gerne mal ihre Handlung für schmachtende Bad-Boys? :'D haha

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